Günstig Tanken bei gestiegenen Spritkosten
- Sascha Dahlke
- 24. Apr. 2021
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Okt. 2024

Die Benzinpreise haben in den letzten Jahren kontinuierlich angezogen, und für viele Autofahrer wird das Tanken zu einer zunehmend belastenden Ausgabe. Gründe hierfür gibt es viele: globale Krisen, steigende Ölpreise, politische Spannungen oder Umweltauflagen, die den fossilen Brennstoffen das Leben schwer machen. Die hohe Abhängigkeit vom Öl treibt die Preise weiter in die Höhe.
Doch es gibt Möglichkeiten, sich vor den schlimmsten Preisspitzen zu schützen und beim Tanken Geld zu sparen. In diesem Beitrag geben wir Ihnen wertvolle Tipps und Tricks, wie Sie bei gestiegenen Benzinkosten günstig tanken können.
1. Den richtigen Zeitpunkt wählen
Einer der einfachsten und effektivsten Wege, um beim Tanken zu sparen, ist, den richtigen Zeitpunkt abzupassen. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Benzinpreise tageszeitlichen Schwankungen unterliegen. In Deutschland sind die Preise oft morgens am höchsten, während sie gegen Abend fallen. Wer also früh morgens tankt, zahlt in der Regel mehr als jemand, der am späten Nachmittag oder abends zur Tankstelle fährt.
Wann ist die beste Zeit zum Tanken?
Laut einer Studie des ADAC sind die Preise zwischen 18 und 20 Uhr meist am günstigsten. Auch in der Zeit von 20 bis 22 Uhr können Sie günstiger tanken als am Vormittag. Es lohnt sich also, auf den Abend zu warten, um den Tank zu füllen.
Tipp: Immer einen leeren Reservekanister dabei haben um von den günstigen Preisen zu profitieren.
2. Tank-Apps nutzen
In Zeiten von Smartphones gibt es zahlreiche Apps, die helfen können, den besten Benzinpreis in der Nähe zu finden. Tank-Apps wie Clever-Tanken, ADAC Spritpreise oder Mehr-Tanken bieten eine übersichtliche Darstellung der aktuellen Preise an verschiedenen Tankstellen in Ihrer Umgebung. Diese Apps sind oft kostenlos und werden regelmäßig aktualisiert, sodass Sie stets die neuesten Preise einsehen können.
Vorteile von Tank-Apps:
Echtzeitinformationen: Sie erhalten die aktuellen Preise in Ihrer Umgebung.
Benachrichtigungen: Viele Apps bieten die Möglichkeit, Benachrichtigungen zu erhalten, sobald die Preise in einem gewünschten Bereich sinken.
Filterfunktion: Sie können die Suche nach bevorzugten Kraftstoffarten (Super, Diesel, E10) und Tankstellenmarken filtern.
3. Rabattaktionen und Kundenkarten nutzen
Viele Tankstellen bieten spezielle Rabattaktionen oder Kundenkarten an, mit denen Sie bei jedem Tanken Punkte sammeln oder sofort einen kleinen Rabatt bekommen. Diese Programme sind in der Regel kostenlos und können auf lange Sicht zu beträchtlichen Einsparungen führen.
Beispiele für Rabattprogramme:
ADAC-Mitgliederkarte: ADAC-Mitglieder können bei bestimmten Tankstellen, wie z.B. Shell, einen Rabatt von 1 bis 2 Cent pro Liter erhalten.
Payback: Viele Tankstellen, wie Aral oder Esso, arbeiten mit dem Payback-Programm zusammen. Hier sammeln Sie bei jedem Tanken Punkte, die Sie später gegen Prämien oder Rabatte eintauschen können.
Supermarktketten: Einige Supermärkte bieten in Kooperation mit Tankstellen Tankgutscheine an. Zum Beispiel können Sie bei bestimmten Einkaufssummen Rabattgutscheine für Tankstellen erhalten.
4. Das eigene Fahrverhalten optimieren
Eine weitere effektive Methode, um beim Tanken zu sparen, ist das Anpassen des eigenen Fahrverhaltens. Wer spritsparend fährt, muss seltener tanken und schont gleichzeitig den Geldbeutel. Hier einige Tipps, wie Sie effizienter fahren können:
Vorausschauendes Fahren: Ständiges Beschleunigen und abruptes Bremsen verbraucht unnötig viel Benzin. Achten Sie daher auf den Verkehr, halten Sie ausreichend Abstand und versuchen Sie, gleichmäßig zu fahren.
Reifendruck überprüfen: Ein zu niedriger Reifendruck erhöht den Rollwiderstand und somit auch den Spritverbrauch. Prüfen Sie regelmäßig den Reifendruck und passen Sie ihn gegebenenfalls an.
Leichtlauföl verwenden: Moderne Leichtlauföle reduzieren die Reibung im Motor und können den Spritverbrauch senken. Beim nächsten Ölwechsel können Sie Ihren Mechaniker fragen, ob ein solches Öl für Ihr Fahrzeug geeignet ist.
Unnötiges Gewicht vermeiden: Alles, was das Auto schwerer macht, erhöht den Kraftstoffverbrauch. Entrümpeln Sie daher regelmäßig den Kofferraum und entfernen Sie ungenutzte Dachgepäckträger oder Fahrradträger.
5. Carsharing und Fahrgemeinschaften
Wenn die Benzinpreise immer weiter steigen und das Autofahren zu teuer wird, kann es eine Überlegung wert sein, auf Alternativen umzusteigen. Carsharing oder Fahrgemeinschaften bieten eine günstige Möglichkeit, die Kosten zu senken. Besonders in Städten gibt es zahlreiche Anbieter, die Carsharing-Modelle anbieten.
Vorteile von Carsharing:
Kostenersparnis: Sie zahlen nur, wenn Sie das Auto nutzen. Die Kosten für Wartung, Versicherung und Benzin teilen Sie sich mit anderen Nutzern.
Flexibilität: Sie können je nach Bedarf auf verschiedene Fahrzeugtypen zurückgreifen, ohne sich um die Instandhaltung kümmern zu müssen.
Umweltfreundlicher: Durch die geteilte Nutzung eines Fahrzeugs reduzieren Sie den CO2-Ausstoß und schonen die Umwelt.
Auch Fahrgemeinschaften sind eine sinnvolle Alternative, insbesondere auf dem täglichen Weg zur Arbeit. Plattformen wie BlaBlaCar oder Pendlernetz vermitteln Fahrgemeinschaften und ermöglichen es, die Fahrtkosten zu teilen.
6. Langfristige Überlegungen: Alternative Antriebe
Während die oben genannten Tipps Ihnen helfen können, kurzfristig beim Tanken zu sparen, lohnt es sich, langfristig über alternative Antriebe nachzudenken. Elektroautos, Hybridfahrzeuge oder sogar Wasserstoffautos bieten auf lange Sicht eine kosteneffizientere und umweltfreundlichere Alternative zum klassischen Verbrennungsmotor. Zwar sind die Anschaffungskosten oft höher, aber die Betriebskosten, insbesondere die „Tankkosten“, sind deutlich geringer.
Vorteile von Elektroautos:
Geringe Betriebskosten: Strom ist in der Regel günstiger als Benzin oder Diesel. Zudem sind Elektroautos oft von der Kfz-Steuer befreit.
Umweltfreundlichkeit: Elektroautos stoßen während der Fahrt keine schädlichen Emissionen aus und sind daher eine umweltfreundlichere Wahl.
Zukunftssicherheit: Viele Länder fördern den Umstieg auf Elektrofahrzeuge und bieten Kaufanreize sowie Zuschüsse für den Kauf von Elektroautos an.
7. Lohnt sich ein Umstieg auf E10?
E10 ist eine günstigere Kraftstoffalternative zum herkömmlichen Super-Benzin, da es bis zu 10 % Bioethanol enthält. Viele Autofahrer sind jedoch unsicher, ob der Umstieg auf E10 sinnvoll ist. Tatsächlich kann der Kraftstoffverbrauch bei E10 etwas höher sein, da Bioethanol weniger Energie liefert als Benzin. Dennoch kann sich E10 finanziell lohnen, da der Preisunterschied meist größer ist als der höhere Verbrauch.
Was sollten Sie beachten?
Nicht alle Autos sind für E10 geeignet. Prüfen Sie daher in der Betriebsanleitung Ihres Fahrzeugs oder fragen Sie Ihren Hersteller, ob Ihr Fahrzeug mit E10 betrieben werden kann.
Fazit
Steigende Benzinkosten sind für viele Autofahrer eine Herausforderung, aber mit den richtigen Strategien lassen sich dennoch erhebliche Einsparungen erzielen. Durch eine kluge Wahl des Tankzeitpunkts, die Nutzung von Rabattprogrammen und Tank-Apps sowie eine Optimierung des Fahrverhaltens können Sie die Ausgaben beim Tanken deutlich reduzieren. Auf lange Sicht lohnt es sich zudem, über alternative Antriebe nachzudenken oder Carsharing und Fahrgemeinschaften zu nutzen. Letztendlich gibt es viele Möglichkeiten, die Kosten zu senken – es kommt nur darauf an, welche am besten zu Ihrem Lebensstil passen.
Bleiben Sie informiert, planen Sie vorausschauend, und schonen Sie nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt!
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